Allgemein

Auch wenn die meisten Geschäfte im Alltag von Konsumentinnen/Konsumenten problemlos abgewickelt werden, so kommt es doch immer wieder vor, dass Unstimmigkeiten entstehen. Die Vertragsparteien selbst müssen ihre Rechte wahrnehmen. 

In einem ersten Schritt soll versucht werden, das Problem direkt mit dem Unternehmen zu lösen. Ist eine Einigung nicht möglich, kann es auch zur gerichtlichen Austragung der Streitigkeit kommen.

Kontakt mit dem Unternehmen als erster Schritt

Unternehmen bieten teilweise auch in Fällen, in denen kein Rechtsanspruch besteht, Lösungsvorschläge an, um ihre Kundinnen/Kunden zufrieden zu stellen.

Ist die Lösung mit der Ansprechperson im Unternehmen nicht möglich, kann es zielführend sein, die Geschäftsleitung oder, wenn vorhanden, eine unternehmensinterne Service- oder Beschwerdestelle zu kontaktieren. Oft hat der Streitfall seine Ursache in mangelnden oder unklaren Informationen und lässt sich, vielleicht nach Rücksprache mit einer Konsumentenschutzeinrichtung, rasch und unkompliziert klären. Lässt sich eine Lösung mit dem Unternehmen nicht erreichen, stehen auch Schlichtungsstellen und andere Formen außergerichtlicher Streitbeilegung zur Verfügung. In Österreich gibt es für fast alle Verbraucherstreitigkeiten, die aus einem Vertrag mit einem Unternehmen resultieren, eine zuständige Stelle zuraußergerichtlichen Streitbeilegung.

Der Weg zu Gericht

Gerichtliche Verfahren sind meist das letzte Mittel der Rechtsdurchsetzung, das erst eingesetzt wird, wenn alle anderen Versuche zum Recht zu kommen erfolglos geblieben sind. In bestimmten Fällen können auch Konsumentenschutzeinrichtungen auch außerhalb eines konkreten Einzelfalls gerichtlich gegen Unternehmen vorgehen, um gemeinsame Interessen von Konsumentinnen/Konsumenten durchzusetzen.

Wenn es zu einem Gerichtsverfahren kommt, sollten Sie jedenfalls rechtzeitig juristische Beratung und allenfalls Vertretung in Anspruch nehmen. Es ist nicht sinnvoll aus „Angst" vor einem gerichtlichen Verfahren gleich auf alle Ansprüche zu verzichten, genauso wenig sollten Sie „aus Prinzip" jeden außergerichtlichen Vergleich ablehnen und sofort den Weg zu Gericht suchen.

Gute Dokumentation verbessert die Ausgangsposition

Die Vorbereitung zur Durchsetzung Ihrer Rechte beginnt schon lange bevor es überhaupt zu einer Streitigkeit kommt. Schriftliche Verträge und eine nachvollziehbare Dokumentation (z.B. ein Screenshot beim Onlinekauf) bringen Sie für den Streitfall in eine bessere Ausgangsposition. Bewahren Sie daher wichtige Unterlagen stets auf, machen Sie Fotos oder schreiben Sie Mängel genau auf!

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