Was Sie bei einer Pflegeversicherung beachten sollten

Bei Abschluss der Pflegeversicherung ist darauf zu achten, dass die Höhe der Prämien mit dem Alter bei Versicherungsabschluss steigt. Für die Rentenhöhe ist wie beim staatlichen Pflegegeld die Pflegebedürftigkeit ausschlaggebend.

Höhere Prämien bei späterem Eintrittsalter

Will man sich auch für leichte Pflegebedürftigkeit versichern, hat man ebenfalls höhere Prämien zu zahlen. Meist endet die Verpflichtung zur Prämieneinzahlung bei Eintritt der Pflegebedürftigkeit. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Rentenzahlung der Versicherung. Diese erfolgt in der Regel monatlich für die Dauer der Pflegebedürftigkeit, bei dauerhafter Pflegebedürftigkeit auch lebenslang.

Grad der Pflegebedürftigkeit für Rentenhöhe ausschlaggebend

Meist werden von den Versicherungen zwei Modelle zur Einschätzung der Pflegebedürftigkeit angeboten. Einerseits kann sie sich nach den Einstufungen für das staatliche Pflegegeld richten. Relevant ist dabei die Bewertung der staatlichen Sachverständigen. Andererseits kann für die Beurteilung auch ein anderer Maßstab herangezogen werden. Dabei wird regelmäßig der Bedarf an Pflege, der durch Einschränkungen der Tätigkeiten des täglichen Lebens (ADL: Activities of Daily Life) entsteht, bewertet. Diese werden von einem Gutachter der Versicherung festgestellt.

In manchen Fällen kann eine Pflegeversicherung nicht abgeschlossen werden: Hat jemand Vorerkrankungen wie einen Schlaganfall oder Krebs, wird der Abschluss von der Versicherung regelmäßig abgelehnt. Es gibt auch ein maximales Abschlussalter, das üblicherweise zwischen 60 und 70 Jahren liegt.

WICHTIG

Wenn ein Pflegefall nicht eintritt, zahlen manche Versicherungen unter bestimmten Voraussetzungen einen Teil der geleisteten Prämien zurück. Es empfiehlt sich daher, vor dem Abschluss Angebote verschiedener Versicherungen einzuholen und zu vergleichen.

Die Prämien werden mit steigendem Lebensalter immer höher. Bei einer hohen Prämieneinstufung kann es deshalb ratsam sein, durch andere Ansparprodukte für den Pflegefall vorzusorgen, statt eine Pflegeversicherung abzuschließen.

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