Was Sie beim Abschluss von Versicherungen beachten sollten

Fast alles kann versichert werden. Welche Versicherungen notwendig und sinnvoll sind, hängt von der persönlichen und individuellen Lebenssituation ab.

Welche Versicherung brauche ich wirklich?

Grundsätzlich gilt, je höher und existenzbedrohender ein Risiko, desto höher sollte man es versichern. So ist z.B. eine Unfallversicherung für alleinverdienende Familienerhalter:innen unbedingt zu empfehlen, während eine Krankenversicherung in der Regel eher ein Luxusprodukt darstellen wird, weil die von der allgemeinen Sozialversicherung übernommenen Leistungen ausreichend sind.

WICHTIG

Versichern Sie große Risiken, die Ihre Existenz gefährden könnten, ausreichend hoch und verzichten Sie dafür besser auf die Versicherung von Bagatellschäden. Mit der Vereinbarung eines Selbstbehaltes im Schadensfall können Sie die laufende Versicherungsprämie wesentlich reduzieren.

Versicherungsmakler:innen sind zu Risikoüberprüfungen verpflichtet, z.B. ob Ihr Haus in einer Hochwasserzone steht und daher das entsprechende Risiko in der Eigenheimversicherung berücksichtigt sein muss!

Regelmäßige Überprüfung, ob Anpassung notwendig ist

Hat man für bestimmte Risiken bereits Versicherungen abgeschlossen, sollte man regelmäßig überprüfen, ob sie der aktuellen Lebenssituation noch entsprechen.

Manchmal werden Versicherungen nicht einzeln, sondern zusammen mit Mitgliedschaften in Autofahrerclubs, Sportvereinen oder Kreditkartenverträgen abgeschlossen. In diesen Fällen kann es vorkommen, dass jemand - vielleicht sogar unbewusst - mehrere Versicherungen hat, die aber alle das gleiche Risiko abdecken. Es kann sich daher auszahlen, regelmäßig sämtliche Versicherungsverträge überprüfen zu lassen und überflüssige Doppelversicherungen zu kündigen. So kann Geld gespart werden.

Überversicherung - Unterversicherung

Die Veränderung von persönlichen Rahmenbedingungen kann sowohl zur Unterversicherung, als auch zur Überversicherung führen. Hat sich der eigene Haushalt beispielsweise vergrößert und sind Wertgegenstände hinzugekommen, sollte auch die Versicherungssumme, das ist der Betrag, der maximal ausbezahlt wird, angepasst werden.

Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Versicherung im Schadensfall nicht den gesamten Schaden ersetzt. Ist die Versicherungssumme z.B. nur € 100.000,- obwohl der Wohnungsinhalt mittlerweile einen Wert von € 200.000,- hat, wird bei einem Schaden auch nur die Hälfte des Schadens ausbezahlt.

Hat sich der Wert einer versicherten Sache hingegen verringert, sollten Prämienhöhe und Versicherungssumme herabgesetzt werden, denn die Ersatzleistung der Versicherung erfolgt immer nur bis zum Wert der versicherten Sache und nicht darüber. Man hätte also unnützerweise eine zu hohe Prämie gezahlt.

WICHTIG

Neuere Versicherungsverträge sehen üblicherweise eine automatische Wertanpassung vor, durch die sowohl die Versicherungssumme als auch die Prämie jährlich einem Index angepasst werden.

Die Art der Zahlungsweise der Prämie kann sich negativ auf die Kosten auswirken. Viele Versicherungen verlangen nämlich bei unterjähriger Zahlung (monatlich, vierteljährlich, halbjährlich) einen Zuschlag, der bis zu 6% der Prämiensumme ausmachen kann (sogenannter Unterjährigkeitszuschlag).

Vereinbaren Sie daher  sofern für Sie möglich die jährliche Zahlung der Prämie; so können Sie Geld sparen!

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