Was Sie bei einer Berufsunfähigkeitspension beachten sollten

Grundsätzlich gilt: Je höher das Risiko der Berufsunfähigkeit, desto höher die Prämien. Die Prämienhöhe ist daher auch vom Beruf, den die verschichterte Person ausübt, abhängig. Berufe werden verschiedenen Risikogruppen zugeordnet.

Personen, die schwere körperliche Arbeit verrichten, zahlen in der Regel höhere Prämien als jene, die geringeren körperlichen Belastungen ausgesetzt sind.

Die Höhe der Prämie wird auch vom Alter bei Abschluss der Versicherung beeinflusst: Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann meist nur bis zu einem bestimmten Alter abgeschlossen werden, das in der Regel dem vorgesehenen Pensionsantrittsalter (60 oder 65 Jahre) entspricht.

Früher wurde zwischen den Geschlechtern unterschieden, wodurch Berufsunfähigkeitsversicherungen für Frauen oft teurer waren. Seit dem 21. Dezember 2012 sind Versicherungen jedoch verpflichtet, für beide Geschlechter gleiche Prämien festzusetzen (Unisex-Tarife).

Es gibt Berufe, die nicht versicherbar sind, weil das Risiko der Berufsunfähigkeit zu hoch ist. Dazu gehören beispielsweise Berufssportler:innen. Bestehen bereits Vorerkrankungen, kann dies zu Zuschlägen oder sogar zum Ausschluss vom Versicherungsabschluss führen. Auch wer risikoreiche Sportarten in der Freizeit ausübt, muss mit einer höheren Prämie rechnen.

Im Falle einer Berufsunfähigkeit erbringt die Versicherung die vereinbarte Rentenzahlung. Diese wird häufig nur bis zu einem bestimmten Alter gewährt. Wird dieses Alter überschritten, erfolgt keine Rentenzahlung mehr im Falle einer Berufsunfähigkeit. Eine lebenslange Absicherung ist möglich, erfordert jedoch entsprechend höhere Prämien.

Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung kann entweder als eigenständiges Produkt oder als Zusatz zu einer anderen Versicherung, beispielsweise einer Lebensversicherung, abgeschlossen werden. 

WICHTIG

Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitspension abschließen, sollten Sie Angebote von verschiedenen Versicherungen einholen bzw. die Dienste unabhängiger Makler:innen in Anspruch nehmen. Ein- und derselbe Beruf wird von Versicherungen durchaus unterschiedlich eingestuft, wodurch sich Prämien stark unterscheiden können. Achten Sie beim Vergleich jedoch nicht nur auf die Prämienhöhe und die Versicherungssumme: Unterschiedliche Einstufungen können trotz gleicher Versicherungssumme zu sehr unterschiedlichen Leistungsansprüchen führen.

Wenn Sie risikoreiche Sportarten betreiben, sollten Sie besonders auf die in den Bedingungen vorgesehenen Leistungsausschlüsse achten.

Verweigert die Versicherung im Einzelfall die vereinbarte Leistung, empfiehlt es sich, sich an eine Verbraucherorganisation oder an spezialisierte Rechtsanwaltsbüros zu wenden.

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