Weltbienentag 2024 – eine kurze Geschichte der Biene
veröffentlicht am 20.05.2024
Wenn wir über Bienen sprechen, denken wir dabei meist an die Honigbiene (Apis melifera), aber auch an den Honig, das Wachs und den Propolis als beliebte Bienenprodukte. Doch nicht nur das bieten uns die unterschiedlichen Bienenarten.
Es gibt zahlreiche Bücher und Filme zum Thema Bienen. Kaum jemand ist sich aber der Unterarten der Honigbiene bewusst, und die enorme Zahl und riesige Vielfalt an Wildbienen-Arten übersteigt beinahe unser Vorstellungsvermögen. Wir kennen weltweit über 17.000 Arten von Wildbienen und in Europa kommen rund 6.000 Arten vor. In den mediterranen Ländern wie Spanien, Italien und Griechenland leben die meisten Wildbienenarten, aber auch in Österreich kommen ca. 700 Arten vor. Die Wildbienen liefern uns zwar keinen Honig, dafür werden wir durch die Beobachtung und die Faszination, die von ihnen ausgeht, mehr als entschädigt.
Ein Schneckenhaus als Nistplatz?
Die meisten Wildbienenarten sind auf einen bestimmten Lebensraum angewiesen. Das kann ein Schneckenhaus sein, das als Nistplatz benötigt wird, oder Lehmwände, in die Brutröhren gebaut werden, aber auch morsches Holz, das zum Nistplatz umfunktioniert wird. Jede Veränderung des Lebensraumes hat Auswirkungen auf die darin lebenden Wildbienen. Ob ein Ökosystem noch intakt ist, kann über die darin vorkommende oder fehlende Fauna erkannt werden.
Viele Wildbienen haben eine besondere Lebensweise; einige sind sogar auf bestimmte Pflanzen als Quelle für Pollen und Nektar angewiesen. Gibt es diese Pflanzen nicht mehr, wird man auch die Wildbienenart nicht mehr finden. Sogar im Hochgebirge sind Wildbienen zu finden, die den alpinen Rasen und die staudenreichen Almen bevorzugen.
Natürlich tragen auch Wildbienen zur Bestäubung der Pflanzen bei und manche Arten fliegen schon bei niedrigeren Temperaturen als die Honigbienen aus.
Honigbrot schmeckt nur, wenn’s der Biene gut geht!
Der Welttag der Bienen soll auch 2024 dazu beitragen, darauf aufmerksam zu machen, dass es wirklich wichtig ist, den Lebensraum aller Bienen zu erhalten und damit die Artenvielfalt und die Funktionalität der Ökosysteme zu bewahren. Nur so können wir uns noch lange an Honigbrot, Wachs und blühenden Pflanzen erfreuen.
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