So können Sie gefahrlos Pilze sammeln
veröffentlicht am 14.10.2022
Herbstzeit ist Schwammerlzeit
Pilze bestimmen
Nicht alle hatten die Möglichkeit, z.B. beim gemeinsamen Schwammerlsuchen mit der Familie, die Unterscheidung zwischen „guten“ und „schlechten“ Pilzen von klein auf kennen zu lernen.
Daher gibt es seit vielen Jahren eine Menge Bücher, die auch weniger Erfahrene bei der Suche unterstützen.
Aber nicht jede:r will mit einem Buch durch den Wald streifen, das Internet übernimmt in diesem Fall die Funktion eines gedruckten Ratgebers, im besten Fall auch die Rolle einer Expertin oder eines Experten.
Etliche Pilz-Apps verlocken dazu, auch ohne große Erfahrungen mit dem Sammeln zu beginnen. Doch Expert:innen warnen davor, sich beim Sammeln ausschließlich auf Pilz-Apps zu verlassen, da ein Foto nicht ausreicht, um einen Pilz eindeutig zu identifizieren. Empfohlen wird, jedenfalls auch ein Fachbuch mitzunehmen.
Utopia.de hat 3 Apps getestet Pilze bestimmen: 3 Apps im Vergleich - Utopia.de, die helfen können bekömmliche Speisepilze von ungenießbaren oder sogar giftigen zu unterscheiden.
Um die Apps nutzen zu können, braucht es jedoch ein bestimmtes Grundwissen über die Pilzarten, z.B. was sind Lamellen-, was sind Röhrenpilze, aber auch regionale Kenntnis, um den Standort zu bestimmen.
Im Internet finden sich noch zahlreiche andere Apps, Pilzsuchmaschinen, und –lexika; welche davon wirklich geeignet sind, können Sie vielleicht am besten mit erfahrenen Schwammersucher:innen überprüfen.
Professionelle Pilzbegutachtung
Selbstverständlich sollten Sie Pilze, die Sie nicht eindeutig bestimmten können, gar nicht sammeln, keinesfalls aber verzehren. In ganz Österreich gibt es Pilzauskunftstellen, bei denen man Pilze begutachten lassen kann. Auf der Website der Österreichische Gesellschaft für Pilzkunde Pilzauskunftstellen in Österreich – Österreichische Mykologische Gesellschaft (univie.ac.at) finden Sie die Ansprechstellen der Bundesländer. Eine Beratung durch Fachleute ist empfehlenswert, denn insgesamt sind in Österreich 1.500 Pilzarten bekannt, 200 davon sind giftig, 20 tödlich.
Lassen Sie es sich schmecken
Wenn Sie eine größere Menge Pilze gefunden haben, gibt es viele Möglichkeiten, diese zum späteren Verzehr haltbar zu machen.
Besonders Steinpilze eignen sich hervorragend zum Trocknen, sie entfalten dann in Suppen und Saucen ihr volles Aroma.
Pilze pikant einlegen ist recht einfach, in einem Sud aus Essig und Öl sind sie lange haltbar und eine willkommene Ergänzung zu vielen Speisen.
Auch Pilze einfrieren ist möglich; je nach Sorten und Größe können sie direkt roh, oder auch blanchiert portionsweise eingefroren werden.
Mit diesen Methoden können Sie das ganze Jahr ihren Sammelerfolg genießen. Zahlreiche Kochbücher und Anleitungen im Internet erklären genau, wie es gemacht wird.