Honig ist kostbar

veröffentlicht am 24.04.2023

Wohl deshalb gibt es jede Menge gefälschte Honige am Markt 

4 Gläser mit Honig, leuchtend durch die Sonne, Bienenwabe, © PollyDot auf Pixabay
Dass Bienen eine schützenswerte Tiergattung sind, ist schon lange bekannt. Sie sind nicht nur wichtige für die Bestäubung vieler Kulturpflanzen, sondern liefern uns auch, begleitet durch die aufwendige und intensive Betreuung durch Imker:innen, ein wertvolles Produkt – den Honig.

Fake Honig überschwemmt den Markt

Der Bedarf an Honig in Österreich ist wesentlich höher als durch heimische Imker erzeugt werden kann. Es ist daher nicht überraschend, dass es bei einem so teuren Produkt, durchaus verlockend und lukrativ ist, Fälschungen herzustellen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. So setzen Fälscher:innen beispielsweise industriellem Reissirup die Blütenpollen aus verschiedenen Herkunftsländern zu, um bei Kontrollen nicht erwischt zu werden.

Die aktuellen Ergebnisse der von der Europäischen Kommission beauftragten Studien vom März 2023 sind zwar erschreckend aber nicht überraschend:

Von 320 gezogenen Honigproben war fast die Hälfte (46%) verdächtig, nicht der EU-Honig-Richtlinie zu entsprechen. Davon stammte ein Großteil aus China (74 %), obwohl Honig aus der Türkei den höchsten relativen Anteil an verdächtigen Proben aufwies (93 %).

Für die Konsument:innen ist das Marktangebot nicht leicht zu durchschauen. Bei Preisspannen zwischen ca. 7 Euro/kg beim Diskonter bis zu 136/kg Euro für einen Spezialhonig, ist die Orientierung nicht leicht.

Um verfälschte Produkte auf dem Markt vorzubeugen sind verstärkte Kontrollen insbesondere für Importe erforderlich. Dies kann nur mit EU-weit vereinheitlichten modernen Analyse- und Kontrollverfahren verwirklicht werden.

So finden Sie unverfälschten Honig

Da der „Fake“ Honig im Geschäft nicht von echtem zu unterscheiden ist, sollte folgendes beachtet werden:

Achten Sie auf das Etikett. Die Bezeichnung „Österreichischer Honig“ sowie der Name und Adresse der Imkerei sind gute Hinweise auf heimische Herkunft.

Ein spezieller Tipp von uns: wenn Sie die Möglichkeit haben, z.B. im Urlaub oder bei Ausflügen, kaufen Sie den Honig direkt bei Imker:innen. Im persönlichen Gespräch können Sie viel über ihre Arbeit, unterschiedliche Sorten und Spezialitäten erfahren. Sie unterstützen die Imker:innen direkt und können sicher sein, keinen verfälschten Honig zu kaufen.

Noch mehr zum Thema finden Sie hier:

Honey (2021-2022) (europa.eu)

AGES - Honig

Honig - KVG (verbrauchergesundheit.gv.at)

B3_Honig.pdf (verbrauchergesundheit.gv.at)


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