Blackout – was tun, wenn gar nichts mehr geht?

veröffentlicht am 23.01.2024

Unter einem Blackout versteht man eine Großstörung der Elektrizitätsversorgung, bei der das überregionale Übertragungsnetz zusammenbricht und es längerfristig über große Gebiete verteilte Stromausfälle gibt 

Einen Kurzschluss im Haushalt haben schon viele erlebt, der Schaden kann aber in den meisten Fällen, z.B. durch Tausch einer Sicherung, wieder rasch behoben werden.
Anders ein Blackout, wo man selbst nichts dagegen tun kann, sondern nur gut vorbereitet sein sollte.

Mögliche Szenarien

Mag ein Blackout auch ein spannendes Thema für Filme und Bücher sein, so kann er im realen Leben durchaus beunruhigend sein.
Wir sind es gewohnt, dass alles auf Knopfdruck funktioniert, aber der Stromausfall bedeutet: kein Licht, kein (Mobil-) Telefon, kein Internet, keine Heizung, kein Computer, kein Radio, kein Herd etc. Alle im Alltag und im Haushalt verwendeten Geräte sind plötzlich ohne Funktion. Auch in der gesamten Nachbarschaft fließt kein Strom.

Man sollte sich bewusst sein, dass es im Falle eines längerfristigen Blackouts wahrscheinlich nicht möglich ist Lebensmittel und Getränke zu kaufen. Die Kassen funktionieren nicht, die Kühlung in den Geschäften fällt aus, die automatisierte Transportlogistik bricht zusammen, Zahlung mit Bankomat-/Kreditkarte sind nicht möglich etc.

Grundausstattung für Stromausfälle

Auch wenn die Gefahr eines längerfristigen Blackouts in Österreich nicht sehr hoch ist – Vorsorgen kann nie schaden!“

Mit einer Basisversorgung für längere Stromausfälle, kann man auch einen Blackout ohne größere Probleme überstehen. 
Ein paar wichtige Vorsorgemaßnahmen haben wir hier als Anregung zusammengestellt. Alle Ratgeber und offizielle Stellen weisen darauf hin, dass jedenfalls der individuelle Bedarf bedacht werden soll.

Auf oesterreich.gv.at kann man dazu als Vorbereitungstipp lesen: „Geplant werden sollte wie für einen "vierzehntägigen Campingurlaub in den eigenen vier Wänden" – gedacht werden sollte auch an all das, was man ganz individuell benötigt.“

  • Lichtquellen
    Taschenlampen mit funktionierenden Batterien, Kerzen mit Zündern und Feuerzeug sollten griffbereit sein.
    Camping- oder Outdoor-Lampen, aber auch Petroleumlampen, erhellen den ganzen Raum. Falls man sich für Lampen entscheidet die mit Petroleum laufen, darauf achten, dass genug Brennstoff vorrätig ist.
  • Getränkevorrat
    Es wird empfohlen, einen Vorrat für 14 Tage anzulegen, Expert:innen raten 35 Liter  (Mineralwasser, Fruchtsäfte) pro Person vorrätig zu halten.
  • Lebensmittel
    Zusätzlich zu einer Grundausstattung ist zu überlegen, ob spezielle Nahrung für Babys, Allergiker, Diabetiker oder Haustiere benötigt wird.
    Eingelagerte Vorräte müssen regelmäßig kontrolliert und aufgebraucht und wieder ersetzt werden.
    Jedenfalls sollte vorhanden sein: Öl, Mehl, Zucker, Salz, Reis und Teigwaren, Haferflocken, Zwieback, Knäckebrot. Aus H-Milch und Eipulver lässt sich einiges zubereiten.
    Eingelegtes Obst und Gemüse können ggf. ohne kochen gegessen werden, Dosen- und Fertiggerichte lassen sich einfach zubereiten. Dauerwurst und lange haltbarer Käse, süßes und salziges Knabberzeug, Nüsse, Kekse, oder getrocknete Früchte ergänzen den Speiseplan. Auch hier kann man auf die persönlichen Vorlieben achten.
    Die Tiefkühltruhe ist kein geeignetes Gerät für die Vorsorge, ganz im Gegenteil: bei längerem Stromausfall muss man sich bemühen die tiefgekühlten Lebensmittel rasch zu verbrauchen.
  • Kochgelegenheit
    Campingkocher, Fonduekocher u.ä. benötigen Gaskartuschen oder anderes Heizmaterial. Dieses muss sicher gelagert werden.
  • Kommunikation
    Wichtige Informationen und aktuelle Nachrichten können mit einem Kurbel- oder Batterieradio empfangen werden. Wenn das Mobilfunknetz nicht ganz zusammengebrochen ist, kann eine Powerbank für längeren Betrieb des Handys sorgen.
  • Medikamente
    Regelmäßig einzunehmende Medikamente in ausreichender Menge sowie eine gut ausgestattete Hausapotheke (Schmerzmittel, Verbandsmaterial) gehören ebenso zur Notversorgung.
  • Hygieneartikel
    Wenn eine 14-tägige Basisausstattung angenommen wird, werden auch einige Hygieneartikel benötigt: Putzmittel, Pflegeprodukte, Monatshygiene, Toilettenpapier etc., auch hier gibt es den individuellen Bedarf zu decken.
  •  Heizung
    Gibt es einen Kachelofen oder Kaminofen, kann man leicht Brennmaterial vorsorglich einlagern. Bei Heizgeräten, die mit Petroleum oder Flaschengas betrieben werden, ist die sichere Lagerung des Brennstoffs wichtig.
  • Bargeld
    Die Österreichische Nationalbank empfiehlt bis zu 100 Euro pro Haushaltsmitglied in niedrigen Stückelungen gut gesichert aufzubewahren. So können auch bei einem längeren Ausfall der elektronischen Zahlungsmöglichkeiten Bezahlvorgänge durchgeführt werden.
  • Notstrom
    In manchen Fällen, wenn z.B. ein medizinisches Gerät oder Hilfsmittel zu bedienen sind, kann ein Notstromaggregat lebensrettend sein. Auch die medizinischen- und Notfallversorgungen werden von einem Blackout getroffen und können nicht wie gewohnt Hilfe bieten. Aber Achtung: der Betrieb von Notstromaggregaten und das Lagern des nötigen Brennstoffs bringen auch Gefahren mit sich und bedürfen eines sorgfältigen Umgangs.



    Zivilschutzverband_Bevorratung_V3_web.pdf (siz.cc)

Blackout – Zivilschutzverband Österreich

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