Quecksilberbelastung in Fischen: welchen soll (kann) ich essen?

veröffentlicht am 16.02.2024

Eine Informationskampagne der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) im Auftrag des Sozialministeriums

Die Quecksilberbelastung in bestimmten Fischarten steigt zunehmend und macht aus dem eigentlich gesunden Lebensmittel Fisch ein Gesundheitsrisiko, vor allem für Schwangere, Stillende, Babys und Kleinkinder. Denn organisches und anorganisches Quecksilber wie das Methylquecksilber sind starke Neurotoxine (Nervengifte) und können – je nach Dosis und Dauer der Belastung – zu unterschiedliche gesundheitlichen Auswirkungen haben.

TWI-Wert – tolerable weekly intake (tolerierbare wöchentliche Aufnahme)

Die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat für anorganisches Quecksilber und Methylquecksilber, die in Lebensmittel vorkommen und für Menschen schädlich sein können, sogenannte TWI-Werte abgeleitet. TWI bedeutet tolerable weekly intake bzw. tolerierbare wöchentliche Aufnahme. Darunter versteht man jene Menge eines Stoffes, die über die gesamte Lebenszeit pro Woche aufgenommen werden kann, ohne dass es zu negativen gesundheitlichen Auswirkungen kommt.

Geringe Belastung bei Fischarten wie Forelle, Karpfen, Saibling, Hering, Lachs und „Alaska-Seelachs“


Während bei einem Großteil der Lebensmittel die Konzentrationen des Quecksilbers so niedrig sind, dass sie nicht gemessen werden können, ist die Situation bei Fischen und Meeresfrüchten anders: Hier sind in den meisten Fällen messbare Konzentrationen vorhanden. Die Höhe der Belastung ist stark von der Fischart abhängig: zum Teil hohe Quecksilberkonzentrationen enthalten Fischfilets fettreicher Raubfische, die am Ende der Nahrungskette stehen, wie Schwertfisch, Buttermakrele und Thunfisch. Die in Österreich beliebten Fischarten wie Forelle, Karpfen, Saibling, Hering, Lachs sowie der „Alaska-Seelachs“, der oft zu Fischstäbchen verarbeitet wird, sind hingegen gering belastet.








Fischkonsum in der Schwangerschaft

Schwangere und Stillende, Babys und Kleinkinder sollten auf bestimmte Fischarten ganz verzichten. Der folgenden Infografik können Sie entnehmen, welche das sind:

Quecksilber-Rechner der AGES

Dieser  unterstützt Sie bei der richtigen Wahl des Fisches, indem er berechnet, wie viel Quecksilber Sie über Fische zu sich nehmen: Quecksilber - AGES. Man gibt den konkreten Fisch einschließlich der verzehrten Menge sowie das Körpergewicht ein. Das Ergebnis zeigt, welcher Anteil an tolerierbarer wöchentlicher Aufnahmemenge (TWI) an Quecksilber dadurch erreicht wird. 

Sie wollen mehr wissen?

Die AGES bietet zahlreiche Informationen für interessierte Verbraucher:innen.

Informationen im Detail finden Sie auf der Website der AGES.

Weiters sind alle Informationen als Video verfügbar.



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