Tattoo und Piercing
veröffentlicht am 23.06.2015
…längst nicht mehr nur für Seefahrer
Die Eltern oder Großeltern sind möglicherweise nicht so begeistert, wenn Jugendliche mit dem Gedanken spielen, sich piercen oder tätowieren zu lassen. Diese Art von Körperschmuck galt lange Zeit als Hinweis für nicht ganz seriöse Herkunft oder Berufe.
In den letzten Jahren hat hier ein radikaler Wandel stattgefunden: Tattoos und Piercing sind ein beinahe alltägliches Modeaccessoire ohne spezielle Bedeutung geworden.
Fakten zu Tattoos ...
Bevor man sich tatsächlich tätowieren lässt, gibt es einiges zu beachten:
- Wichtig ist - ein Tattoo lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Die Wahl des Motivs und die Stelle, wo das Tattoo platziert ist, müssen gut gewählt werden.
- Wenn es entfernt werden soll, bleiben jedenfalls Narben zurück.
- Unter 16-jährige dürfen nicht tätowiert werden, mit Zustimmung der Eltern ist es ab dem 16. Geburtstag erlaubt.
- Seriöse Tattoostudios halten sich an diese Altersbeschränkung
- Ein Tattoo ist wie eine kleine Operation und kann die gleichen unangenehmen Nebeneffekte mit sich bringen; Schmerzen, Entzündungen und Probleme bei der Heilung können vorkommen.
- Seriöse Studios haben einen Gewerbeschein und arbeiten mit hohen hygienischen Standards. Die MitarbeiterInnen haben ein Ausbildungszertifikat und medizinisches Grundwissen.
... und Piercings
Schon lange üblich und weit verbreitet ist es, sich Ohrlöcher stechen zu lassen. Beim Piercing werden aber auch andere Körperstellen mit (Metall-)Schmuck verziert. Im Gegensatz zum Tätowieren hinterlässt das Piercing keine so dauerhaften Spuren, die Löcher in der Haut wachsen zu und es bleibt - abhängig von der Art des Piercings - meist nur eine kleine Narbe. Aber auch hier sind gewisse Regeln einzuhalten:
- Die Stelle die gepierct werden soll ist sorgfältig zu wählen, Piercings im Mundbereich können die Zähne schädigen, andere können im Alltag (z.B. beim Sport) störend sein.
- Bei der Wahl des Studios gelten dieselben Kriterien wie beim Tätowieren, auch einige ÄrztInnen bieten das Stechen von Piercings an.
- Frisch gestochene Piercings sind mit besonderer Hygiene zu behandeln, bei Allergien oder Unverträglichkeiten muss der Schmuck entfernt werden.
Noch ausführlichere Informationen zu Tattoos und Piercings und andere „Bodymodifications" wie Stretching oder Branding finden sich in der Broschüre „Tattoo & Piercing" der Jugendinfo Wien.
Broschüre - Tattoo und Piercing