Erfolgsmodell Verbraucherschlichtung Austria

veröffentlicht am 12.01.2024

Jahresbericht 2023 dokumentiert einen neuen Höchststand an Schlichtungsfällen

Mann der sich die Haare rauft, Zeichnung , © Schlichtung für Verbrauchergeschäfte

Seit Jänner 2016 bietet die Verbraucherschlichtung Austria kostenlose Schlichtungsverfahren gemäß Alternative-Streitbeilegung-Gesetz (AStG)an. Als Universalschlichtungsstelle hat die Verbraucherschlichtung Austria einen sehr breiten Tätigkeitsbereich vom Handelssektor über Versicherungen bis hin zu Reise- und Wohnproblemen.


Zahl der Schlichtungsanträge steigt laufend

1.814 Anträge wurden im Jahr 2023 eingebracht, somit hat sich die Zahl der Ratsuchenden seit der Einrichtung der Schlichtungsstelle vervierfacht. So viele Konsument:innen, die ihre Probleme mit Unternehmen nicht selbst lösen konnten, aber auch den Weg zum Gericht scheuten, wandten sich an diese Einrichtung. In zwei von drei Fällen konnten Einigungen zwischen Konsument:innen und Unternehmen erzielt werden, ohne dass Kosten für die Beteiligten anfielen.

Im vergangenen Jahr waren es vor allem die gestiegenen Preise für Fernwärme, die ein Grund für die Zunahme der Schlichtungsverfahren waren. Auch die allgemeine Teuerung zeigte sich bei den Anträgen, die auf eine Kündigung von - in besseren Zeiten abgeschlossenen - Verträgen zielten. Aufgrund von finanziellen Engpässen mussten manche Verbraucher:innen z.B.  Fitnesscenter- oder Versicherungsverträge kündigen.

Auch im Mietbereich gab es vermehrt Eingaben, dabei ging es u.a. um Streitigkeiten rund um die Mietzinshöhe, um Kündigungsprobleme oder Meinungsverschiedenheiten zu notwendigen Verbesserungsarbeiten.

Nachdem 2023 Reisen wieder möglich war, stiegen auch in diesem Sektor die Fallzahlen. Der häufigste Antragsgrund waren Streitigkeiten rund um verlorenes oder beschädigtes Fluggepäck.

Bereitschaft der Unternehmen an Schlichtungsverfahren teilzunehmen

Erfreulicherweise waren in mehr als 80% der Fälle die Unternehmen bereit an Schlichtungsverfahren teilzunehmen und lösungsorientiert mitzuwirken.

Dr. Simon Eder, Geschäftsführer und Schlichter bei der Verbraucherschlichtung Austria, erklärt dazu: „Es ist erfreulich, dass unser Angebot mit jedem neuen Jahr besser angenommen wird und österreichische Unternehmen trotz der schwierigen Situation der letzten Jahre meist bereit sind, an unseren freiwilligen Verfahren mitzuwirken und in Streitfällen nach außergerichtlichen Lösungen zu suchen.“

Ohne zusätzliche Kosten können bei Bedarf technische Expert:innen hinzugezogen werden. Die Möglichkeit, Sachverständige zum Verfahren einzubinden, erhöhte die Erfolgsquote zusätzlich.

So können Sie sich an die Verbraucherschlichtung Austria wenden

Wenn Sie ein Problem mit einem Unternehmen haben und bilateral zu keiner Lösung finden, können Sie sich sowohl über ein Webformular als auch per E-Mail oder Post an die Verbraucherschlichtung Austria wenden.

Rückfragen & Kontakt:
Schlichtung für Verbrauchergeschäfte
Mariahilfer Straße 103/1/18
1060 Wien 
office@verbraucherschlichtung.at 
www.verbraucherschlichtung.at

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