Nikotinbeutel – Ein bedenklicher Trend

veröffentlicht am 22.08.2024

Wir zeigen Ihnen die jüngsten Testergebnisse und worauf Sie achten müssen

Der Konsum von sogenannten neuen Nikotinprodukten, zu denen auch die Nikotinbeutel zählen, ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Knapp ein Prozent der Österreicher:innen konsumieren Nikotinbeutel täglich, zumindest sechs Prozent haben es schon einmal probiert. 

Was sind Nikotinbeutel bzw Nikotinpouches?

Nikotinbeutel, auch Nikotinpouches (oder nur Pouches) genannt, sind kleine Beutel, die hauptsächlich mit Nikotin, Pflanzenfasern und Aromen befüllt sind. Sie werden meist unter die Oberlippe geklemmt und für einige Zeit dort belassen. Hierbei wird das Nikotin über die Mundschleimhäute aufgenommen. Nikotinbeutel werden fälschlicherweise auch gerne als Snus bezeichnet, womit sie allerdings nicht verwechselt werden dürfen. Das „echte“ Snus ist zwar von der Anwendungsform her ident, allerdings enthält es Tabak und darf in dieser Form in der EU (ausgenommen Schweden) nicht vertrieben werden. Demnach etablieren sich nun ähnliche Produkte am Markt, die zwar wie Snus aussehen, aber keinen Tabak – doch sehr wohl Nikotin – beinhalten.

Überprüfung von Nikotinpouches

Aufgrund der steigenden Popularität hat das Sozialministerium die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) beauftragt, Nikotinpouches bzgl ihrer Zusammensetzung zu überprüfen. Immerhin kann mit Pouches etwa die Hälfte des Nikotins vom Körper aufgenommen werden (bei Zigaretten rund 10 %)

Die Produktsicherheitsorgane zogen verschiedenste Proben der am Markt verfügbaren Produkte. Der Testbericht konnte jedoch keine Auffälligkeiten aufzeigen, auch der Nikotingehalt entsprach (innerhalb der angenommenen Schwankungsbreite) den auf der Verpackung ausgewiesenen Werten.

Trotzdem: Nikotinbeutel sind keineswegs unbedenklich, machen schnell abhängig und sind gerade für Kinder und Jugendliche nicht geeignet!