Alarmierende Ergebnisse im Autokindersitz-Test 2024: Peg-Pérego Viaggio Twist
veröffentlicht am 06.05.2024
VKI-Test enthüllt schwere Sicherheitsmängel
Laut einem Bericht des VKI (Verein für Konsumenteninformation) sollte der Autokindersitz Peg-Pérego Viaggio Twist und seine Isofix-Basis Base Twist gemieden werden. Im Rahmen eines internationalen Tests, der die Basis des VKI Berichts darstellt, wurden gravierende Sicherheitsprobleme aufgedeckt.
Sicherheitsrisiko für Kinder bei Crashversuchen
Beim simulierten Frontalcrash mit einem 15 kg schweren Dummy, der gegen die Fahrtrichtung gesichert war, kam es zu alarmierenden Ergebnissen. Der Stützfuß der Isofix-Basis brach zunächst ab, gefolgt von der Ablösung der Sitzschale von der Basis. Infolgedessen wurde die Schale zusammen mit dem Dummy nach vorne geschleudert, was ein erhebliches Verletzungsrisiko für Kinder darstellt.
Auch bei einem Crashversuch mit dem Kindersitz in Fahrtrichtung kam es zu ähnlich beunruhigenden Ergebnissen. Der Stützfuß brach erneut von der Basis ab, gefolgt von der Zerstörung des Kunststoffgehäuses der Basis durch die Aufprallkräfte. Dies führte dazu, dass der Dummy weit nach oben und vorne geschleudert wurde, was das Risiko eines Aufpralls des Kindes gegen den Vordersitz oder das Dach des Fahrzeugs erhöht.
Vertriebsstopp und dringende Warnung vor dem Kauf
Aufgrund der ernsten Sicherheitsmängel, die im VKI-Test aufgedeckt wurden, wird dringend davon abgeraten, den Peg-Pérego Viaggio Twist oder die dazugehörige Isofix-Basis Base Twist zu erwerben. Laut Herstellerinformationen ist der Viaggio Twist seit Oktober 2023 auf dem Markt und wurde in geringen Stückzahlen verkauft. Angesichts des erschütternden Testergebnisses wurde der Vertrieb des Viaggio Twist eingestellt.
Fortlaufende Überprüfungen und strenge Testkriterien
In Zusammenarbeit mit internationalen Konsumentenschutzorganisationen und Autofahrerclubs werden Autokindersitze in Österreich kontinuierlich auf ihre Sicherheit getestet. Die Frontalaufprallversuche, die im Rahmen des Tests durchgeführt wurden, orientieren sich an der Schwere von Euro-NCAP-Fahrzeugcrashtests mit einem versetzten Frontalaufprall bei 64 km/h. Dabei werden höhere Kräfte als bei den gesetzlich vorgeschriebenen Zulassungstests für Kindersitze simuliert. Trotzdem haben vergangene Tests gezeigt, dass viele Produkte auch unter den strengeren Bedingungen des Tests einen guten Schutz bieten können.
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