Rund ums Taschengeld
Materialien für den Unterricht und für zu Hause
Nach einer Studie des Marktforschungsinstituts Integral, die von der Erste Bank zum Thema Gelderziehung und Taschengeld beauftragt wurde, fließen jährlich 323 Millionen Euro als Taschengeld in Kinderhände... - sofern man, wie die Erste Bank in ihrer Presseaussendung davon ausgeht, dass Kinder idealerweise 30 bis 50 Cent multipliziert mit dem Lebensjahr des Kindes pro Woche bzw. Jugendliche 2 bis 3,60 Euro mal dem Alter des Teenagers pro Monat erhalten sollten.Ausreichendes Unterrichtsmaterial
Wieviel Taschengeld Jugendliche bekommen, hängt von ihren Eltern ab. In jedem Fall ist es wichtig, Taschengeld zu thematisieren und den Umgang mit Geld zu lernen. Das geht auch aus der Studie hervor: für jeweils 9 von 10 ÖsterreicherInnen sind relevante Motive für Taschengeld das Erlernen, das eigene „Geld einzuteilen", „den Wert eines Geldbetrages einzuschätzen", „Verantwortung zu übernehmen" und den „unabhängigen Umgang sowie den Sinn des Sparens zu erkennen".
Taschengeld ist in jedem Fall ein heikles Thema und spiegelt unbewusst vieles wider: die Einkommenssituation der Eltern, den Umgang mit Geld innerhalb der Familie. Im Ergebnis kann die „Liquidität" eines Jugendlichen ausschlaggebend für seinen sozialen Status in seiner Umgebung sein. Um das Ansprechen dieses Themas sowohl zu Hause wie auch in der Schule zu erleichtern, gibt es zahlreiche Materialien von unterschiedlichen Institutionen. Hier sind einige Beispiele genannt.
Beispiele
- Elternarbeit Taschengeld
Das Sozialministerium hat gemeinsam mit der Schuldnerhilfe Oberösterreich zu 5 Themen Elternarbeitshefte und dazugehörige Postkarten entwickelt. Mit der Elternarbeit des Sozialministeriums werden Themen aufgegriffen, die nicht nur im Schulalltag, sondern auch im familiären Zusammenhang eine Rolle spielen. Auch zum Thema Taschengeld gibt es entsprechende Materialien. Mit der Elternarbeit werden Lehrpersonen Methoden in die Hand gegeben, dieses Thema gezielt mit den Eltern zu besprechen, um diese in weiterer Folge zu motivieren, das Thema in der Familie zu besprechen. Das Elternarbeitsheft und die entsprechenden Postkarten (in Klassenstärke) können über das Broschürenservice des Sozialministeriums bestellt werden. - Broschüre "Taschengeld & Co" von der Schuldnerhilfe OÖ
Die neu aufgelegte Broschüre "Taschengeld & Co" der Schuldnerhilfe OÖ gibt Eltern und Erziehungsberechtigten Informationen und Tipps rund ums Thema Taschengeld und Gelderziehung und soll zur Diskussion und Auseinandersetzung mit dem Thema in der Familie anregen. Die Broschüre Taschengeld & Co kann kostenlos über das Bestellformular auf der Website der Schuldnerhilfe bestellt werden. - Euri und Eurine - Das Taschengeld-Spiel für die Primarstufe
Einen spielerischen Zugang zu dem Thema gibt es von unserem deutschen Nachbarn. Die Natur- und Umweltschutz-Akademie Nordrhein-Westfalen hat sowohl für die Klassen 1 und 2 als auch in einer etwas komplexeren Form für die Klassen 3 und 4 das Spiel „Euri und Eurine - Das Taschengeldspiel" entwickelt. Es kann in Gruppen von 2-6 Schülerinnen und Schülern gespielt werden. Zu Beginn müssen die Kinder entscheiden, ob sie wöchentlich oder monatlich Taschengeld bekommen möchten und erleben im Verlauf des Spiels verschiedene Einnahme- und Ausgabesituationen in einem Monat.