Deinfluencing – Konsumentenschutz in den sozialen Netzwerken?

veröffentlicht am 04.04.2023

Was hinter dem aktuellen Trend auf Instagram, TikTok & Co steckt!

Viele Unternehmen beauftragen Influencer:innen damit, in den sozialen Medien wie Instagram oder TikTok ihre Produkte zu bewerben. Die gesponserten Werbebotschaften stoßen häufig auf großes Interesse und viele Konsument:innen lassen sich auch dazu verführen, Produkte zu kaufen, die sie oft gar nicht benötigen.

Gesichtsöl mit Massageroller, © Bild auf Unsplash von Content Pixie.

Nun aber zeichnet sich in den sozialen Netzwerken eine Gegenbewegung ab: Das Phänomen nennt sich Deinfluencing.

Deinfluencer:innen und welche Themen ihnen wichtig sind!

Beim sogenannten Deinfluencing werden Produkte eigenständig von User:innen getestet und Gründe genannt, wieso die Produkte nicht gekauft werden sollten. Im Fokus des Trends stehen vor allem teure Kosmetikprodukte – die häufig ihr Geld nicht wert seien und sich kaum von günstigeren Alternativen unterscheiden würden.

So bewerten Deinfluencer:innen etwa unter dem derzeit trendigsten Hashtag #Deinfluencing beliebte Produkte, teilen ihre persönlichen Erfahrungen, zeigen kostengünstigere Alternativen oder raten sogar gänzlich von einem Produkt ab. Die Videos wurden bereits über 114 Millionen Mal aufgerufen (Quelle: Utopia.de).

Deinfluencer:innen sprechen aber auch den Umgang mit den eigenen Finanzen an und räumen ein, dass sie vielfach unnötige Produkte gekauft haben, ohne das Geld dafür gehabt zu haben. Sie teilen deshalb auch ihre Ideen, wie Geld gespart werden kann. Gerade vor dem Hintergrund von Teuerung und Inflation ist das Interesse am Thema Sparen natürlich groß. 

Andere Deinfluencer:innen kritisieren wiederum den überflüssigen Konsum und plädieren angesichts des Klimawandels für ein stärkeres Konsumbewusstsein .

Verstärkt der Trend den nachhaltigen Konsum?

Der aktuelle Trend in den sozialen Netzwerken kann möglicherweise auch dazu beitragen, dass wir weniger und bewusster konsumieren.  Qualitativ hochwertige und langlebige Produkte würden sich auch positiv auf uns wie auf die Umwelt auswirken.

Vielleicht ist nachhaltig zu leben gar nicht so schwer, wie viele denken. Es braucht oftmals vor allem ein Umdenken.

Möchten auch Sie Einkaufs-, Konsum- und Verhaltensmuster hinterfragen und verändern? Einfache Tipps und praktische Anleitungen zu einer nachhaltigeren Lebensweise finden Sie auf der Webseite der Umweltberatung.

Auch der Umweltverband WWF Österreich informiert in seinem Ratgeber, wie Sie Ihren Alltag nachhaltiger und umweltfreundlicher gestalten können. Hier erfahren Sie mehr

Konsumentenfragen Newsletter

Aktuelle Neuigkeiten aus allen Bereichen der Konsumentenfragen