Energiesparen – los geht’s! - Teil 3
veröffentlicht am 12.12.2022
Stromverbrauch Lexikon
Um sinnvoll Strom sparen zu können, sollte man zuerst wissen, wie hoch der eigene Stromverbrauch ist und durch welche Geräte er hervorgerufen wird. Dabei ist es auch wichtig, ein Gefühl dafür zu bekommen, wann ein Stromverbrauch hoch und wann er niedrig ist. Denn Watt als Einheit für die Messung des Stroms ist uns nicht so geläufig wie z.B. Liter als Messeinheit für Flüssigkeiten oder Kilogramm als Einheit für Gewicht.
Deswegen beschäftigen sich die nächsten zwei Artikel mit den Grundbegriffen des Energiesparens und dem persönlichen Energieverbrauch.
Was bedeutet Watt?
Die Leistung eines elektrischen Geräts wird in Watt angegeben. Dabei handelt es sich um den Energieumsatz pro Zeitspanne. Die elektrische Leistung macht daher eine Aussage darüber, wie viel Strom pro Sekunde für die elektrische Arbeit notwendig ist.
Somit dient Watt der Angabe, wie viel elektrische Energie in eine andere Form, wie beispielsweise Bewegung oder Hitze, umgewandelt wird.
Was ist eine Kilowattstunde?
Auf Elektrogeräten wird der Verbrauch allerdings in Kilowattstunden (kWh) angegeben. 1 Kilowatt entspricht 1000 Watt. Der Verbrauch pro kWh zeigt daher an, wie viel Kilowatt in einer Stunde verbraucht wird. So wird beispielsweise auch der Stromverbrauch auf der Stromrechnung in Kilowattstunden angegeben.
In den Gerätebeschreibungen findet man meistens die Höchstleistung angegeben. Jedoch bedeutet eine Höchstleistung von 2 kWh nicht, dass das Gerät konstant 2.000 Watt benötigt. Hat ein Ventilator etwa eine Leistung von 2 kWh und wird nicht auf der Höchststufe betrieben, dann wird der Stromverbrauch in dieser Stunde geringer als 2 kWh sein.
Was alles kann man mit dem Verbrauch einer Kilowattstunde erreichen?
Mit Hilfe der Wattangaben, können Sie erheben, wieviel Strom Ihre Geräte verbrauchen. Auf Grund Ihrer individuellen Kosten des Arbeitspreises pro kWh, die Sie mit Ihrem Stromlieferanten vereinbart haben, können Sie die Kosten der Nutzung dieser Geräte berechnen.
Beispiel Kühlschrank:
Es hängt von mehreren Faktoren ab, wieviel Strom ein Kühlschrank braucht, unter anderem von der Größe oder vom Alter. Durch neue Technologien werden Elektrogeräte immer effizienter. Verbraucher:innen, die heute 10 Jahre alte Elektrogeräte benutzen, sollten daher über eine Neu-Anschaffung nachdenken. Seit 2021 gibt es neue Energieeffizienzklassen, die Verbraucher:innen bei der Auswahl energieeffizienter Elektrogeräte unterstützen. Im Artikel 2021 bringt neue Energielabel (konsumentenfragen.at) können Sie die wichtigsten Informationen über die Energielabels nachlesen.
Annahmen:
- Preis pro kWh: 0,38€
- Der jährliche Verbrauch einer 12 Jahre alten Kühl-Gefrierkombination mit 250 Liter Kühl- und 90 Liter Gefrierraum beträgt rund 330 kWh pro Jahr
- Der jährliche Verbrauch eines ähnlich großen, modernen Kühlschranks mit der Energieeffizienzklasse A+++ beträgt 140 kWh. Damit hilft das neue Gerät mehr als das eineinhalbfache an Energie zu sparen.
12 Jahre alter Kühlschrank: 333kWh --> 330 kWh x 0,38€ = 125,40€*
Neuer Kühlschrank: 140kWh --> 140 kWh x 0.38€ = 53,20€*
Während das alte Modell rund 125,40 Euro im Jahr kostet, müssen Verbraucher:innen für das aktuelle Modell nur 53,20 Euro jährlich zahlen. Sie sparen dadurch also 72 Euro im Jahr. Natürlich kostet Sie die Anschaffung der neuen Geräte zunächst eine Menge Geld, aber auf lange Sicht zahlt sich das aus.
Beispiel Desktop - Computer:
Annahmen:
- 4 Stunden täglich im Gebrauch
- Verbrauch: 60 Watt/Stunde
- Preis pro kWh: 0,38€
Jährlicher Verbrauch:
60 Watt x 4 Stunden = 240 Wh/Tag
240 Wh/Tag x 365 = 87.600 Wh/Jahr:
87.600 Wh/Jahr :1000 = 87,6 kWh
Jährliche Kosten:
87,6 kWh x 0,38€ = 33,30 Euro pro Jahr*
Verfügt der Rechner jedoch zum Beispiel über Komponenten, wie eine besonders leistungsfähige Grafikkarte, einen sehr schnellen Prozessor oder einen sehr hellen und großen Monitor, können die Stromkosten des Computers schnell bei über 100 Euro im Jahr liegen.
*Preise ohne Netzkosten, Abgaben und Steuern
Beispiel Internet:
Nicht nur Computer oder Notebooks verbrauchen Strom, sondern auch das Surfen im Internet. Weltweit werden rund um die Uhr riesige Datenmengen verarbeitet. Das kostet viel Energie. Jeder Mausklick lässt den weltweiten Stromverbrauch ein Stück in die Höhe steigen.
Konkrete Beispiele:
- Verbraucher:innen, die täglich ein bis zwei Stunden über ihr TV-Gerät streamen, benötigen dafür im Schnitt rund 50 Kilowattstunden pro Jahr. Das betrifft allerdings nur den persönlichen Verbrauch des Haushaltes und nicht jenen der Rechenzentren, auf denen die Daten liegen bzw. verarbeitet werden.
Diese Rechenzentren sind echte Stromfresser. Viele haben den Energieverbrauch einer ganzen Stadt. Der genaue Verbrauch lässt sich schwer feststellen, weil der Wert je nach Auslastung der Server und Schwierigkeitsgrad der Suchanfrage schwankt. Außerdem spielt die Außentemperatur eine Rolle – je wärmer es draußen ist, desto stärker müssen die Server gekühlt werden. - Egal ob Amazons Alexa oder Google Home – Sprachassistenten liegen voll im Trend und finden sich in immer mehr Haushalten wieder. Die Lautsprecher verbrauchen im Standby-Modus etwas mehr als zwei Watt. Umgerechnet auf ein Jahr und ausschließlich im Standby-Modus genutzt, entspricht das einem Stromverbrauch von rund 20 kWh.
Der neue topprodukte.at Betriebskostenrechner vergleicht Produkte nach Betriebskosten. Energieeffiziente Produkte verbrauchen deutlich weniger Energie und senken Kosten.
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