Energiesparen - los geht’s! - Teil 9

veröffentlicht am 14.02.2023

Das Wichtigste auf einen Blick

Wenn alle vier Millionen Haushalte an einem Strang ziehen, kann das EU-weite Ziel von 15 % Energieeinsparung von August 2022 – März 2023 für Österreich erreicht werden. Haushalte können auf Grund ihres Anteils von 27 Prozent am energetischen Endverbrauch erheblich zur Einsparung beitragen. Es sind viele Puzzleteile nötig um am Ende zu einem ökologisch verträglichen Gesamtbild zu kommen. Aber ohne Zweifel kann jede und jeder von uns dazu beitragen.

Warum ist Energie so teuer geworden

In den vergangenen Monaten haben verschiedene internationale Entwicklungen – allen voran der russische Angriff auf die Ukraine – zu steigenden Energiepreisen geführt. Auslöser dafür sind die seit Monaten sinkenden Gasliefermengen und die ungewisse künftige Liefersituation in diesem Bereich. Obwohl auf nationaler und europäischer Ebene bereits mit voller Kraft an der Beschaffung von Gas aus anderen Quellen gearbeitet wird, zeichnet sich ab, dass Gas – und Energie im Allgemeinen –in ganz Europa ein gefragtes und teures Gut bleiben wird.

Da überdies Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Kohle nicht unbegrenzt verfügbar sind, ist es umso wichtiger in erneuerbare Energien zu investieren.

Warum hilft Stromsparen auch Gas zu sparen?

Obwohl der österreichische Strombedarf - auf das Jahr betrachtet - bereits zu über drei Viertel aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden kann, sind wir in den Wintermonaten immer noch zu einem hohen Maß auf unsere thermischen

Kraftwerke angewiesen. Insgesamt wird etwa 15 Prozent des in Österreich verbrauchten Gases zur Aufrechterhaltung der Stromversorgung benötigt. Der Rest, der Großteil des Gases, wandert in Heizungen und Warmwasser, denn die Hälfte aller Wohnungen in Österreich wird mit Gas beheizt. Gaskraftwerke haben den Vorteil, dass sie sehr schnell hochgefahren werden können. Bei Bedarf können Gaskraftwerke in kürzester Zeit deutlich mehr Strom liefern. Das macht sie zu wichtigen Bestandteilen eines schwankenden Stromnetzes und damit zu einer perfekten Ergänzung von erneuerbaren Energien.

Mein Energiesparen hilft der Gemeinschaft

Energie ist ein wertvolles Gut. Wirtschaft und Industrie arbeiten daran, möglichst energiesparende Verfahren zu entwickeln. Aber auch Privathaushalte können durch die Reduktion ihres Energieverbrauchs nicht nur ihre eigene Belastung reduzieren, sondern sich dadurch auch solidarisch mit der Gesellschaft zeigen und bei einer langfristigen Einsparung zu einer Reduktion der Abhängigkeit von Energieimporten beitragen. Durch Maßnahmen wie Nachtabsenkung der Innenräume, Entlüftung der Heizkörper und Abdichtung der Fenster können 22 bis 33% des Energieverbrauchs (an Erdgas, Heizöl, Fernwärme) für das Heizen eingespart werden.

Finden Sie zuhause ihre Energiespar Potenziale

In unserer 9-teiligen Energiesparserie finden Sie zentrale Informationen rund um das Energiesparen. Potentiale zur Reduktion des Energieverbrauchs zu erkennen und diese zu nutzen, spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle., Leicht umsetzbare Verhaltensänderungen und kleine Energiesparinvestitionen können bereits einen ausschlaggebenden Effekt haben. Um wirklich langfristige Einsparungen in einem breiten Bevölkerungsspektrum zu erreichen, ist es unerlässlich, Veränderungen in der alltäglichen Routine von Haushalten zu verankern. Zu den großen Verbrauchern im Haushalt zählt neben großen Haushaltsgeräten wie Herd, Waschmaschine, Kühlschrank und Geschirrspüler vor allem die Unterhaltungselektronik; insgesamt ist der Energieverbrauch aber in den Bereichen Heizen und Warmwasser am größten.