Verbraucherinnen und Verbraucher wollen online fair behandelt und besser geschützt werden
veröffentlicht am 02.11.2023
Das hat eine Umfrage ergeben, die die Europäische Verbraucherorganisation BEUC mit rund 5000 EU-Bürger:innen aus den EU-Ländern Frankreich, Deutschland, Italien, Litauen, Polen, Rumänien, Spanien und Schweden von Februar bis März 2023 durchgeführt hat.
Die Umfrage macht deutlich, dass – trotz der klaren Vorteile einer stärker vernetzten Welt – die Befragten oftmals das Gefühl haben, online nicht die Kontrolle über die ihnen angezeigten Inhalte oder ihre Entscheidungen zu haben. Nur 43 Prozent der Befragten hätten das Gefühl, Kontrolle darüber zu haben.
Stärkere Regulierung kommerzieller Influencer und besseren Schutz von Kindern im Internet
75 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher waren der Ansicht, dass Kinder mehr Schutz vor Online-Tracking und dem Einfluss digitaler Dienstleistungen benötigen.
44 Prozent der Befragten, die Influencer auf Social Media sahen, waren der Meinung, diese würden für möglichen Betrug oder problematische Produkte Werbung machen und wünschten sich eine stärkere Regulierung.
74 Prozent sagten, dass jene Plattformen, auf denen Influencer tätig seien, auch für deren Inhalte Verantwortung übernehmen sollten.
Verbraucher:innen finden Tracking und kommerzielle Überwachung ihrer Online-Aktivitäten unfair
Die Verbraucher:innen lehnen es ab, dass Unternehmen ihre Online-Aktivitäten überwachen und verfolgen. Weniger als einer von fünf Verbraucher:innen (19 %) hält es für fair, dass Menschen mit Werbung und Inhalten angesprochen werden, die durch Informationen über ihr Leben, ihre Schwächen und Schwachstellen gewonnen werden. 31 % sind unentschieden, die Hälfte aller Befragten (50 %) hält es sogar für unfair.
Verbraucher:innen haben Probleme beim Online-Einkauf
61% der Verbraucher:innen gaben an, dass sie sich zumindest manchmal unter Druck gesetzt fühlen, Produkte oder Dienstleistungen online zu kaufen. Fast die Hälfte (40 %) hat letztlich Produkte oder Dienstleistungen gekauft, die sie gar nicht wollten. Über die Hälfte gab an, dass sie gezwungen wurden, ein Online-Konto einzurichten, um einen Kauf zu tätigen, obwohl obwohl sie dies nicht wollten. Ein erheblicher Anteil der Menschen hat auch Schwierigkeiten, wenn ihre Online-Abonnements zu kündigen (27 %).
Quelle: BEUC
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