Kotányi Grill Gemüse Gewürzmischung erhält Negativpreis „KONSUM-Ente 2024“

veröffentlicht am 05.02.2025

Verpackung enttäuscht Verbraucher:innen – nur ein Drittel der Dose ist gefüllt

Der Negativpreis des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) geht in diesem Jahr an ein Produkt, das mit einer irreführenden Füllmenge für Unmut sorgt. Auf den weiteren Plätzen folgen ein Saft und ein Pesto mit fragwürdiger Zutatenliste.

Kotányi Gewürzmischung dominiert den Negativpreis

Konsumente mit Grillgewürz, © Bild von vki.at

Österreich hat entschieden: Das Produkt, das in diesem Jahr mit dem Negativpreis „KONSUM-Ente 2024“ ausgezeichnet wird, ist die Kotányi Grill Gemüse Gewürzmischung. Der VKI vergibt diesen Preis an das ärgerlichste Lebensmittelprodukt des Jahres – und in diesem Fall ist es die irreführend befüllte Verpackung, die für Ärger sorgt. Die Dose, die nach außen hin eine größere Menge vermuten lässt, ist lediglich zu einem Drittel gefüllt. Ein Umstand, der von den Verbraucher:innen besonders negativ wahrgenommen wird. Die Umfrage, an der insgesamt 7879 Teilnehmer:innen zwischen 20 und 70 Jahren teilnahmen, ergab, dass 46,7 Prozent der Stimmen auf das Kotányi-Produkt entfielen. Bereits in den Jahren 2016 und 2020 war der Hersteller wegen ähnlicher Mängel ins Visier geraten. In einer Stellungnahme verteidigt sich Kotányi und erklärt, dass das Volumen je nach Gewürzsorte schwanken könne. Daher sei ein gewisser Spielraum beim Dosenformat notwendig.

Rauch Happy Day Cocos Ananas-Saft landet auf Platz Zwei

Den zweiten Platz der Negativpreis-Wertung mit 17,4 Prozent belegt der Rauch Happy Day Cocos Ananas-Saft. Der Saft, der in der Werbung den Eindruck erweckt, mit echtem Kokosnusswasser gefüllt zu sein, enthält davon aber tatsächlich nur 0,5 Prozent. Stattdessen wird der Geschmack durch ein zugegebenes Aroma erzeugt, was bei den Verbraucher:innen auf wenig Begeisterung stößt. Auch hier hat der VKI einen Kritikpunkt: Der Hersteller Rauch gibt an, dass es sich um ein natürliches Aroma handelt, bleibt jedoch bei den ursprünglichen Rohstoffen vage.

Rio Mare Thunfisch-Pesto enttäuscht ebenfalls

Den dritten Platz mit 14,2 Prozent erringt das Rio Mare Thunfisch-Pesto, das in seiner Zusammensetzung ebenfalls für Verwirrung sorgt. Mit nur 20 Prozent Thunfisch und 5 Prozent Pistazien auf der Zutatenliste fallen die grünen Bohnen mit rund 37 Prozent deutlich mehr ins Gewicht. Doch diese Bohnen sind nicht die Hauptzutat des Produkts – und das sorgt für Irritationen. Der Hersteller selbst sieht in der Produktbezeichnung und -gestaltung kein Problem und betont, dass die grünen Bohnen lediglich eine untergeordnete Rolle spielen.

Die Umfrage: Verbraucher:innen melden unfaire Produkte

Die Umfrage, die zur Wahl des Negativpreises führte, basiert auf der Plattform Lebensmittel-Check, auf der Verbraucher:innen Produkte melden können, die sie aufgrund von irreführender Werbung, Aufmachung oder Kennzeichnung als unzuverlässig empfinden. In der Umfrage, die Waren aus dem  Zeitraum von September 2023 bis September 2024 umfasste, wurden insgesamt fünf Produkte zur Wahl gestellt. Die Teilnahme an der Umfrage war breit gestreut, mit einer beachtlichen Anzahl an Teilnehmenden aus verschiedenen Altersgruppen.

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