Jugend-Internet-Monitor 2024: So nutzen Jugendliche in Österreich Social Media

veröffentlicht am 08.04.2024

Die EU-Initiative Saferinternet.at hat auch heuer im Jugend-Internet-Monitor den Umgang von Jugendlichen mit sozialen Netzwerken untersucht. Dabei zeigt sich, dass deren Nutzung hierzulande insgesamt zurückgeht.

In einer repräsentativen Onlinestudie, die Safer Internet seit 2016 durchführt, wurden 400 Jugendliche (11 bis 17 Jahre) aus ganz Österreich zu ihrer Nutzung von Sozialen Medien befragt. Größter Player ist nach wie vor WhatsApp mit 76 Prozent, gefolgt von Instagram (71%) und YouTube (70%). Allerdings mussten WhatsApp und Youtube mit jeweils minus 20 und minus 24 Prozentpunkten auch die größten Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr verbuchen. Deutlichen Zuwachs gab es mit plus 13 Prozent nur bei BeReal, nur einen leichten bei Pinterest, X (vormals Twitter) und Telegram.





Alle Zahlen im Überblick

1. WhatsApp: 76% (-20%)                                            8. BeReal: 31 % (+13%)

2. Instagram: 71% (-4%)                                              9. Facebook: 28% (-3%)

3. YouTube: 70% (-24%)                                              10. Twitch: 24% (-2%)

4. TikTok: 65% (-3%)                                                    11. X: 24% (+6%)

5. Snapchat: 61% (-8%)                                                12. Roblox: 19% (-2%)

6. Pinterest: 42% (+3%)                                               13. Signal: 19% (-2%)

7. Discord: 32% (-2%)                                                  14. Telegram: 18% (+1%)

Deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Nutzung

Was die Befragung ebenfalls aufzeigt, sind Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei der Nutzung von Social Media. So ist WhatsApp mit 89 Prozent deutlich beliebter bei den weiblichen Jugendlichen als bei den männlichen (65%). Gleiches gilt für Pinterest (Mädchen: 53%, Burschen: 31%), Snapchat (Mädchen: 72%, Burschen: 52%), Instagram (Mädchen: 79%, Burschen: 63%) und YouTube (Mädchen: 76%, Burschen: 65%).

Im Gegensatz dazu werden die aus dem Gaming-Bereich stammenden Plattformen Discord (Mädchen: 13%, Burschen: 48%) und Twitch (Mädchen: 7%, Burschen: 39%) weiterhin von wesentlich mehr männlichen Jugendlichen genutzt. Auch X (Mädchen: 11%, Burschen: 35%) sowie die Messenger-Dienste Telegram (Mädchen: 10%, Burschen: 25%) und Signal (Mädchen: 11%, Burschen: 26%) sind bei männlichen Jugendlichen beliebter. Die Online-Spieleplattform Roblox wurde 2023 noch von beiden Geschlechtern gleichermaßen genutzt, aktuell ist sie bei Burschen (28%) deutlicher beliebter als bei Mädchen (10%).

Einsatz von ChatGPT

Auch die Nutzung generativer Chatbots wurde im Jugend-Internet-Monitor abgefragt, konkret von ChatGPT. Die Studie ergab, dass 71 Prozent dieses Tool zumindest schon einmal genutzt haben, vor allem männliche Jugendliche (78%). Auffallend ist dabei, dass es keinen Unterschied zwischen der Altersgruppe der 11- bis 14-Jährigen (70%) und der 15- bis 17-Jährigen (71%) gibt. Genutzt wird ChatGPT vorrangig direkt auf der Plattform OpenAI (81%), gefolgt vom Snapchat-Chatbot My AI (28%), der vorrangig von weiblichen Userinnen genutzt wird (41%, Burschen: 19%). Nur acht Prozent nutzen ChatGPT über Microsofts Suchmaschine Bing.

Es bleibt spannend, wie sich die Nutzung von Social Media durch Jugendliche im Folgejahr entwickeln wird! Wir werden wieder berichten!

Den Link zum Monitor, unter dem Sie auch die Ergebnisse seit 2016 sehen können, finden Sie hier: Jugend-Internet-Monitor - Saferinternet.at

Konsumentenfragen Newsletter

Aktuelle Neuigkeiten aus allen Bereichen der Konsumentenfragen