Bedenkliche Inhaltsstoffe in Lip-Plumper

veröffentlicht am 17.02.2025

Konsumentenschützer:innen warnen!

Auf den ersten Blick sehen Lip-Plumper aus wie gewöhnlicher Lipgloss – doch sie versprechen mehr: Durch spezielle Inhaltsstoffe sollen sie die Durchblutung der Lippen anregen, sie leicht anschwellen lassen und für einen sichtbaren Volumeneffekt sorgen.

Gerade in Zeiten, in denen volle Lippen als Schönheitsideal gelten, erfreuen sich diese Produkte großer Beliebtheit. Doch was nach einer unkomplizierten Beauty-Lösung klingt, gerät zunehmend in die Kritik: Konsumentenschützer:innen warnen vor bedenklichen Inhaltsstoffen.

Inhaltsstoffe unter der Lupe

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) rät nach eigenen Analysen von der Verwendung von Lip-Plumpern auf Mineralölbasis ab. Diese Empfehlung wird durch eine Untersuchung der deutschen Stiftung Warentest (Test 12/2024) gestützt. Dabei wurde festgestellt, dass in acht von zehn getesteten Produkten bedenkliche Stoffe enthalten sind.

Lip-Plumper wirken, indem sie die Durchblutung der Lippen anregen – oft mithilfe reizender Substanzen wie Capsaicin (aus Chili), Menthol oder Zimtaldehyd. Diese Inhaltsstoffe können bei empfindlicher Haut Rötungen, Brennen oder allergische Reaktionen auslösen.

Besonders problematisch sind Stoffe wie MOSH, Titandioxid, Polybutene, Paraffin und Cera Microcristallina. Titandioxid ist als Lebensmittelzusatzstoff bereits verboten, da es das Erbgut schädigen und das Krebsrisiko erhöhen kann.

Worauf Konsumentinnen beim Kauf achten sollten

  •  Inhaltsstoffe überprüfen: Vor dem Kauf sollten die Inhaltsstoffe genau geprüft und Produkte mit reizenden oder hormonell wirksamen Substanzen gemieden werden.
  •  Dermatologisch getestete Produkte bevorzugen: Hautfreundliche und natürliche Inhaltsstoffe sind oft die bessere Wahl.
  •  Allergietests durchführen: Vor der ersten Anwendung sollte das Produkt an einer kleinen Hautstelle getestet werden.
  •  Langfristige Anwendung überdenken: Häufige Reizung kann die Lippen dauerhaft schädigen und austrocknen.

Der VKI empfiehlt, sich bewusst mit den Inhaltsstoffen auseinanderzusetzen und gegebenenfalls auf natürliche Alternativen wie pflegende Lip-Balms oder Hyaluron-Produkte auszuweichen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte geprüfte Kosmetika mit vertrauenswürdigen Siegeln wählen.

Welche Lippenpflegemittel frei von Mineralölen sind erfahren Sie im VKI-Test. Diesen können Sie hier nachlesen. Mehr Informationen zum Thema Lip-Plumper finden Interessierte auf der Webseite des VKI.

Konsumentenfragen Newsletter

Aktuelle Neuigkeiten aus allen Bereichen der Konsumentenfragen