AK warnt vor Abzocke durch Schlüsseldienste - Tipps für Konsument:innen

veröffentlicht am 14.02.2025

Eine zugefallene Tür, ein verlorener Schlüssel – und plötzlich ist schnelle Hilfe gefragt. Doch gerade in solchen stressigen Momenten lauern unseriöse Schlüsseldienste, die die Notlage ihrer Kund:innen ausnutzen.

Die Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) warnt vor Anbietern, die mit irreführenden Preisen werben und in der Realität oft mehrere Hundert bis über Tausend Euro für einfache Türöffnungen verlangen. Besonders problematisch: Viele dieser Firmen sind online gut sichtbar, erscheinen in den ersten Suchergebnissen und erwecken den Eindruck eines lokalen Anbieters – obwohl sie tatsächlich von weit her operieren und hohe Zusatzkosten berechnen.

Kostenfalle Schlüsseldienste

Damit Sie nicht in die Kostenfalle tappen, gibt die AK OÖ wichtige Tipps für den richtigen Umgang mit Schlüsseldiensten:

  • Vorsicht bei Online-Schlüsseldiensten: Unseriöse Anbieter nutzen die Dringlichkeit der Situation aus, um überhöhte Preise zu verlangen. Oft werben sie mit niedrigen Lockpreisen, die später durch Zusatzkosten wie Fahrtkosten, Nachtzuschläge oder den Austausch von Schlössern drastisch steigen. In einigen Fällen werden für einfache Türöffnungen Rechnungen von über 1.000 Euro verlangt.
  • Lokale Schlüsseldienste nutzen: Die AK OÖ empfiehlt, im Notfall auf seriöse Schlüsseldienste aus der Umgebung zurückzugreifen. Mit der App Mein Aufsperrdienst lassen sich zertifizierte Anbieter in der Nähe finden.
  • Prävention ist der Schlüssel: Um sich vor Abzocke zu schützen, ist Vorsorge entscheidend. Recherchieren Sie im Vorfeld lokale Anbieter und speichern Sie deren Kontaktdaten. Achten Sie darauf, dass die Preise transparent und fair sind. Mit den richtigen Informationen und einer besonnenen Vorgehensweise können Sie eine Kostenfalle vermeiden.

Tipps für den Umgang mit überteuerten Rechnungen

Sollten Sie dennoch an einen unseriösen Anbieter geraten, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:

  • Keine Barzahlung vor Ort: Zahlen Sie nicht sofort in bar. Lassen Sie sich eine detaillierte Rechnung aushändigen.
  • Rechnung überprüfen: Prüfen Sie die Rechnung in Ruhe. Falls die Kosten unverhältnismäßig hoch erscheinen, wenden Sie sich an die Arbeiterkammer oder eine Konsumentenberatungsstelle.
  • Polizei einschalten: Falls Sie sich bedroht oder unter Druck gesetzt fühlen, zögern Sie nicht, die Polizei zu kontaktieren.
  • Dokumentation: Notieren Sie den Namen des Anbieters, die Adresse sowie das Kennzeichen eines eventuell eingesetzten Fahrzeugs. Diese Informationen können bei rechtlichen Schritten hilfreich sein.

Weiterführende Informationen der AK OÖ zum Thema finden Interessierte hier.

Konsumentenfragen Newsletter

Aktuelle Neuigkeiten aus allen Bereichen der Konsumentenfragen