So finden Sie die passende Hundeschule: Gesetzliche Rahmenbedingungen und nützliche Tipps

veröffentlicht am 06.10.2023

Auf den folgenden Zeilen finden Sie Hinweise, worauf Sie bei der Trainer:innenauswahl achten sollten und welche gesetzlichen Regelungen es zu beachten gilt.

Hund trägt Spielzeug, © Bild von Elena Rogulina auf Pixabay

Sie zählen zum besten Freund des Menschen: Hunde. Mit ihrer liebenswerten und loyalen Art gehören sie für so gut wie alle Hundehalter:innen praktisch zur Familie. Damit der Vierbeiner auch aufs Herrchen und Frauchen hört, ist eine gute und artgerechte Erziehung vonnöten. Doch den richtigen bzw. die richtige Trainer:in zu finden, ist gar nicht so einfach. In Österreich finden Sie Hundetrainer:innen in gemeinnützigen Hundesportvereinen oder freiberuflich arbeitend.

Gesetzliche Bestimmungen

Das Trainieren von Hunden zählt zum „freien Gewerbe“. Das bedeutet, dass für die Ausübung dieses Berufes kein Befähigungsnachweis vorgelegt werden muss.

Wenn Sie beim Hundetraining auf Nummer sicher gehen wollen, dann empfiehlt es sich, auf tierschutzqualifizierte Hundetrainer:innen zurückzugreifen. Diese müssen eine Berufspraxis von mindestens zwei Jahren nachweisen und eine theoretische sowie praktische Prüfung am Messerli-Institut der Universität Wien absolvieren. Zwar basiert dieses „Gütesiegel“ nur auf freiwilliger Basis, dennoch können Sie sich bei den tierschutzqualifizierten Hundetrainer:innen sicher sein, dass nicht nur der Trainingserfolg, sondern auch das Wohlbefinden des Tieres im Zentrum steht. Diese Prüfung steht sowohl privaten Trainer:innen, als auch Vereinstrainer:innen offen. Trainer:innen in klassischen Hundesportvereinen absolvieren vorab eine vereinsinterne Ausbildung.

Gesetzliche Bestimmungen zum Training von Hunden

Bei der Ausbildung und dem Training von Hunden ist jedenfalls das Tierschutzgesetz einzuhalten. Es ist verboten, einem Tier ungerechtfertigt Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen oder es in schwere Angst zu versetzen. Des Weiteren ist es verboten:

- Stachelhalsbänder, Korallenhalsbänder oder elektrisierende oder chemische Dressurgeräte zu verwenden,

- technische Geräte, Hilfsmittel oder Vorrichtungen zu verwenden, die darauf abzielen, das Verhalten des Tieres durch Härte oder durch Strafreize zu beeinflussen,

- Halsbänder zu verwenden, die einen Zugmechanismus haben und durch das Zusammenziehen die Atmung behindern;

 Folgende Aspekte sollten Hundehalter:innen beim Hundetraining berücksichtigen:

  • Suche von Hundeschulen oder Trainer:innen

Die Ausbildung des Hundes sollte so gestaltet werden, dass ein gutes Sozialverhalten des Hundes gegenüber Menschen und anderen Hunden gefördert wird, die Ausbildung den körperlichen und geistigen Lernvoraussetzungen des Hundes entspricht und altersgemäß ist. Auch auf rassespezifische und individuelle Eigenschaften des Hundes sollte eingegangen werden. Moderne Hundetrainer arbeiten grundsätzlich auf der Basis von positiver Bestärkung. Das heißt, dass erwünschtes Verhalten vom Hund belohnt wird. Die Belohnung kann in Form von Futter erfolgen oder auch durch ausgelassenes Spiel mit dem Hund. Die Gruppengröße sollte nicht zu groß sein. Spezielle Verhaltensprobleme sollten am besten in Einzeltrainings behandelt werden.  

  • Trainingsumgebung

Auch die Wahl der Trainingsumgebung kann Aufschlüsse über die Seriosität und Professionalität der Trainer:innen geben. So achten beispielsweise seriöse Hundetrainer:innen bereits in den ersten Stunden darauf, eine kontrollierte und angenehme Lernumgebung zu erzeugen, um die besten Voraussetzungen für alle Beteiligen zu schaffen. Hundeschulen verfügen zumeist über einen eigenen sicher eingezäunten und gepflegten Trainingsplatz.

  • absolutes „No-Go“ beim Hundetraining:

Trainingsmethoden, die darauf abzielen einem Hund Schmerzen zuzufügen oder ihn in Angst zu versetzen sind absolut ungeeignet und außerdem verboten. Dazu zählt auch heftiges Rucken an der Leine, das Bewerfen mit Gegenständen wie Schlüsselbund oder Schepperdose/-flasche sowie Bedrängen des Hundes bis hin zum Fußtritt.

  • Achten Sie auf Ihr Bauchgefühl

Wenn Ihnen Ihr Bauchgefühl vermittelt, dass der/die Hundetrainer:in bzw. die angewendete Trainingsmethode nicht zu Ihnen und Ihrem Hund passt, dann hören Sie darauf! In vielen Fällen haben Besitzer:innen nämlich ein gutes Gespür dafür, ob das Training für Tier und Mensch von Vorteil ist oder nicht. Trauen Sie sich auch, das Training abzubrechen, sollte sich Ihr Verdacht bekräftigen. Selbst wenn der Hund ein sehr störendes bzw. gefährliches Verhalten aufzeigt, ist dies noch keine Rechtfertigung dafür, mit dem Hund grob umzugehen.

Eine Liste der tierschutzqualifzierten Hundetrainer:innen finden Sie hier

Alles zum Nachlesen finden Sie hier

 

 

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