Welttag der Lebensmittelsicherheit 2024

veröffentlicht am 07.06.2024

Lebensmittel in Österreich können aufgrund flächendeckender Kontrollen und hoher Sicherheitsstandards bedenkenlos gegessen werden. Dennoch kann es bei einem unsorgfältigen Umgang mit Lebensmitteln zu Erkrankungen kommen. Wir zeigen, worauf man aufpassen sollte!

Logo für Küchenhygiene - kühlen, sauber arbeiten, durcherhitzen, , © Gesundheitsministerium

Rohe, vor allem tierische Lebensmittel wie Geflügel, Eier, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte können Krankheitserreger wie etwa Bakterien, Viren oder Parasiten aufweisen. Die meisten davon sind harmlos, einige können jedoch lebensmittelbedingte Erkrankungen mit Symptomen wie z. B. Fieber und Durchfall verursachen.

Lebensmittelbedingte Erkrankungen stellen weltweit eine erhebliche und weit verbreitete Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar. In der Europäischen Union werden jährlich mehr als 350 000 Fälle beim Menschen gemeldet, aber die tatsächliche Zahl dürfte noch höher sein. Meistens gehen Lebensmittelinfektionen mit Magenkrämpfen, Durchfall und Erbrechen einher und heilen von selbst aus. Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem (kleine Kinder, Schwangere, ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen) können sie im Extremfall aber auch lebensbedrohlich sein. Die häufigsten lebensmittelbedingten Erkrankungen werden von Campylobacter, Salmonella, Yersinia, Escherichia coli und Listerien verursacht.

Wie passiert die Kontrolle in Österreich?

In Österreich gibt es das amtliche Kontrollsystem, mit dem überprüft und dafür gesorgt wird, dass die Betriebe ihren Verpflichtungen nachkommen. Die Kontrolle der Waren (Lebensmittel, Wasser für den menschlichen Gebrauch, aber auch Lebensmittelkontaktmaterialien, Spielzeug und kosmetische Mittel, die unter das Lebensmittelsicherheitsgesetz fallen) werden unter anderem von der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) analysiert und begutachtet. Die AGES unterstützt das Gesundheitsministerium  und die Länder zudem mit statistischem und fachlichem Knowhow bei der Erstellung des nationalen Kontrollplanes und des Mehrjährigen Nationalen Kontrollplans (MNKP).

Wie schütze ich mich am besten vor lebensmittelbedingten Erkrankungen?

Die Risiken einer Kontamination bestehen auf allen Stufen der Lebensmittelkette, vom Erzeuger bis zum Verbraucher/zur Verbraucherin und erfordern daher Prävention und Kontrolle entlang der gesamten Kette. Neben größter Sorgfalt in Produktion und Kontrolle ist auch ein sorgfältiger Umgang mit Lebensmitteln im Haushalt wichtig.

Während der Lagerung und der Zubereitung im Haushalt können Mikroorganismen von (rohen) Lebensmitteln auf andere Lebensmittel übertragen werden („Kreuzkontamination“). Durch einen hygienischen Umgang mit Lebensmitteln im Haushalt können Sie sich und ihre Familien vor Lebensmittelinfektionen schützen.

Um sichere Speisen genießen zu können, sollten man folgende Grundsätze im Haushalt beachten.

  • Die Ware nach dem Einkauf kühl transportieren und im Kühlschrank bis zur Verarbeitung lagern.
  • Hände vor dem Kochen und nach jedem Hantieren mit rohen Lebensmitteln gründlich waschen.
  • Beim Hantieren mit rohen Lebensmitteln auf die Küchenhygiene achten (gekochte und verzehrfertige Lebensmittel nicht auf Brettern schneiden auf denen vorher rohe Lebensmittel geschnitten wurden).
  • Rohe Lebensmittel, besonders Geflügel vollständig durcherhitzen.
  • Umgang mit rohen Eiern:
    möglichst keine Speisen bereiten, die rohe Eier enthalten und nicht durcherhitzt werden (Mayonnaise, Tiramisu ...). Verkosten Sie auch keine Lebensmittel mit rohen Eiern vor dem Erhitzen (z. B. Teig vor dem Backen)

Detaillierte Grundsätze und Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelinfektionen sind folgenden Merkblätter zu entnehmen.

Diese sind in auf Homepage des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz unter folgendem Link Hygieneleitlinien - KVG (verbrauchergesundheit.gv.at) veröffentlicht.

Weitere Informationen

Ablauf einer Lebensmittelkontrolle

AGES

MNKP


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