Weihnachtsshopping online und sicher
veröffentlicht am 19.11.2024
Tipps für Konsumentinnen und Konsumenten.
Viele Konsument:innen werden dieses Jahr wieder zu einem großen Teil ihre Weihnachtseinkäufe im Internet erledigen. Denn Internetshopping bedeutet für viele Menschen weniger Stress, auch kann bequem von zu Hause oder unterwegs eingekauft werden. Aber ist Einkaufen im Internet auch sicher?
Gerade zur Weihnachtszeit sind nicht nur Konsument:innen im Internet aktiv, sondern auch Cyberkriminelle. Diese setzen z.B. schädliche URLs ein, die zu gefälschten Webseiten führen. Zu diesem Zweck imitieren Betrüger:innen bekannte Marken-Webseiten, die sich fast nicht von den Originalseiten unterscheiden.
Auf diesen gefälschten Webseiten werden Konsument:innen vor allem durch besonders günstige Preisangebote in eine Betrugsfalle gelockt. Betrüger:innen können dann nicht nur persönliche Daten, sondern auch Zahlungen, die im Voraus getätigt wurden, stehlen. Im Gegenzug übersenden die Betrüger:innen nur ein minderwertiges oder gar kein Produkt.
Nachfolgende Tipps können Sie dabei unterstützen, Betrugsfallen im Netz zu erkennen und so sicherer Ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen.
Kontrollieren Sie als ersten Schritt die URL
Erhalten Sie Internetwerbung und möchten daraufhin etwas bestellen, sollten Sie die Webadresse kontrollieren, ob diese auch tatsächlich mit dem Unternehmensnamen übereinstimmt. Sieht die Schreibweise anders aus, werden z.B. viele Bindestriche verwendet oder weisen sogar Rechtschreibfehler auf, verlassen Sie die Webseite.
Rufen Sie die Webseite des Unternehmens selber im Browser auf. Auf diese Weise loggen Sie sich sicher in Ihr Kund:innenkonto ein bzw. können sich als Neukundin oder Neukunde registrieren und bestellen.
Prüfen Sie das Impressum und die Kontaktmöglichkeiten
Weiters sollten Sie prüfen, ob auf der Webseite ein Impressum vorhanden ist, zu dem der Anbieter gemäß E-Commerce-Gesetz verpflichtet ist.
Im Impressum müssen Sie unter anderem die geografische Adresse des Unternehmens sowie Möglichkeiten finden, mit dem Unternehmen rasch und unmittelbar in Verbindung treten zu können (z.B. Telefonnummer, jedenfalls eine E-Mail-Adresse). Verdächtig bzw. rechtswidrig ist daher, wenn zwar ein Impressum vorhanden ist, aber keine Kontaktmöglichkeiten verfügbar sind.
Nutzen Sie sichere Bezahlmethoden
Bietet eine Webseite ausschließlich Vorauskasse als Zahlungsmöglichkeit an, sollten Sie besonders wachsam sein.
Zahlungsmethoden wie Bezahlen mit Kreditkarte oder mittels eines Zahlungsdienstleisters wie z.B. Paypal, Paydirekt, Amazon Payments gehören heute zum Standard. Ein Zahlungsdienstleister erleichtert Unternehmen die Annahme von Zahlungen und tritt als dritte Partei auf. Er nimmt vor allem bei Online-Geschäften die Transaktion von Geldern vor.
Konsument:innen haben bei der Abwicklung durch einen Zahlungsdienstleister meistens einen Käuferschutz. Der Käuferschutz sichert in der Regel den Fall ab, dass bestellte Ware gar nicht oder eine falsche Ware geliefert worden ist. Damit sollen Sie vor Fake-Shops, also betrügerischen Händler:innen, und Falschlieferungen geschützt werden. Ob ein Käuferschutz besteht oder nicht, können Sie den Nutzungsbedingungen der Zahlungsdienstleister entnehmen.
Suchen Sie nach einem Gütesiegel
Prüfen Sie, ob das Unternehmen auf seiner Webseite ein Gütesiegel hat. Gütesiegel können bei der Wahl eines seriösen Online-Unternehmens Orientierung geben. Unternehmen erhalten ein Gütesiegel, wenn sie bestimmte Qualitätskriterien erfüllen.
Näheres zum Österreichischen E-Commerce Gütezeichen finden Sie hier.
Rat und Hilfestellung beim Internetshopping
Wenn Sie Unterstützung bei Problemen mit einem Internetgeschäft benötigen, kann Ihnen die Internet Ombudsstelle weiterhelfen.
Diese bietet Konsument:innen neben Beratung und Informationen auch eine kostenlose Schlichtung bei Problemen an. Weiters finden Sie auf der Watchlist Internet Informationen zu Internetbetrug, Fallen und Fakes im Netz.
Unterstützung bei Problemen mit Post oder Paketdienst
Für den Fall, dass ein Paket beschädigt wird oder verloren geht und Ihr Fall mit der Post oder dem Paketdienst nicht zu klären ist, können Sie sich an die Post-Streitschlichtungsstelle der Rundfunk- und Telekom-Regulierungsbehörde GmbH (RTR GmbH) wenden.
Hier finden Sie die Kontaktadresse der Post-Streitschlichtungsstelle sowie Informationen rund um die Schlichtungsstelle.
Wir wünschen Ihnen eine möglichst entspannte und reibungsfreie Vorweihnachtszeit!