Vogelgrippe: Hinweise für Geflügel-Hobby-Halter:innen
veröffentlicht am 22.11.2024
Wie lässt sich Aviäre Influenza erkennen und vorbeugen?
Die Aviäre Influenza, auch Vogelgrippe genannt, ist eine Viruserkrankung, die hauptsächlich Vögel betrifft. Seit September 2024 wurden in Österreich mehrere Ausbrüche des HPAI-Subtyps H5N1 bei Wildvögel und Geflügel bestätigt. Ganz Österreich gilt seit 8. November als Gebiet mit erhöhtem Risiko, einige Bezirke wurden sogar als Gebiete mit stark erhöhtem Risiko ausgewiesen. Das bedeutet, dass jedenfalls Maßnahmen zu setzen sind, die eine Infektion von Hausgeflügel durch Wildvögel verhindern sollen. In Gebieten mit stark erhöhtem Risiko dürfen Geflügelherden über 50 Tiere nur in besonders geschützten Stallungen gehalten werden.
Richtiges Verhalten für Geflügel-Halter:innen
Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit weist in diesem Video auf die wichtigsten Informationen für Hobby-Halter:innen von Geflügel hin: Was ist die Vogelgrippe? Was muss ich als Hobbyhalter:in beachten, um meine Tiere bestmöglich zu schützen? Wen kontaktiere ich bei Verdacht auf Vogelgrippe in meiner Geflügelherde?
Aviäre Influenza - Verstehen, Erkennen, Vermeiden | Informationen für Hobbyhalter:innen | AGES
Die gesamte Playlist finden Sie hier.
Hier einige wichtige Infos kurz zusammengefasst:
- Geflügel vor Kontakt mit Wildvögeln schützen (z. B. durch Netze, Dächer, Ställe)
- Fütterung und Tränkung nur im Stall oder Unterstand
- kein Wasser aus Sammelbecken, die Wildvögeln zugänglich sind
- Trennung von Enten und Gänsen von anderem Geflügel
- jede Geflügelhaltung (ab einem Tier) muss bei der zuständigen Behörde gemeldet werden (Verbrauchergesundheitsinformationssystem - VIS)
- bei Gesundheitsproblemen im Geflügelbestand, sofort tierärztliche Abklärung vornehmen
Wichtig für die Allgemeinheit: Berühren Sie keine tot aufgefundenen Wasservögel und Greifvögel, sondern melden Sie diese unverzüglich der Bezirksverwaltungsbehörde. Die Behörde kümmert sich um die Bergung und Untersuchung!
Wer ist betroffen?
Alle Geflügelarten sowie Zier-, Greif- und Wildvögel können sich anstecken. Wildvögel, besonders Wasservögel, gelten als natürliche Erregerträger. Grundsätzlich kann das Virus im direkten Kontakt von Tier zur Tier bzw. über infizierte Ausscheidungen (Kot, Speichel, etc.) übertragen werden. Aber auch die Weitergabe über indirekten Kontakt – z.B. durch verschmutze Stallkleidung – ist möglich.
Seit Anfang 2024 wurden aus den USA erstmals auch Infektionen bei Rindern und Ziegen mit Influenza A(H5N1) nachgewiesen. Personen, die engen Kontakt zu diesen Tieren hatten, erkrankten in einzelnen Fällen ebenfalls. Eine Mensch-zu-Mensch Übertragung erfolgte nicht. Die Infektionen beim Menschen sind auf sehr engen direkten Kontakt mit infiziertem oder erkranktem Geflügel oder indirekt über deren Fäkalien zurückzuführen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde weltweit noch nicht beobachtet. Der Subtyp (A)H5N1, der derzeit in Europa auftritt, ist schlecht an den Menschen angepasst und Erkrankungen wurden in Europa bislang nicht beobachtet.
Weitere Informationen zur Informationen zur Vogelgrippe finden Sie auf den Webseiten der AGES und des Gesundheitsministeriums.