Deepfake-Videos führen zu Investitionsbetrug

veröffentlicht am 02.01.2024

Nicht nur Konsument:innen, sondern auch Prominente können dabei Opfer werden

Zeichnung von Frauenkopf mit groben neuronalem Netzwerk, © nomadicpolitics .blogspot.

Haben Sie selbst vielleicht schon über Facebook, Instagram, TikTok oder YouTube seltsame Videos erhalten? Armin Assinger, aber auch andere bekannte Persönlichkeiten, geben hier Finanztipps mit denen sie angeblich reich wurden. Aber Achtung! In diesen sogenannten Deepfakes werden Personen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) Worte in den Mund gelegt, die sie nie gesagt haben.

 Watchlist Internet warnt

In dreisten Filmmontagen aus bekannten Fernsehsendungen und mit computergenerierten Stimme wird zu betrügerische Investitionsplattformen geleitet. Watchlist Internet rät zur Vorsicht: „Folgen Sie diesen Links nicht, denn hier sind sämtliche Investments verloren! Ein Klick auf die Links führt in aller Regel auf gefälschte Zeitungsartikel, die die betrügerischen Investment-Angebote nochmals bewerben.“

In weiterer Folge verlangt man nicht nur Ihre privaten Daten, ein angeblicher Finanzberater überredet Sie zu ersten Investitionen – z.B. von 250 €. Diese „Investition“ ist jedenfalls verloren.

Wie lassen sich falsche Videos erkennen

Im oben beschrieben Fall ist es noch relativ einfach, den Betrug zu erkennen. Wer Armin Assinger kennt, bemerkt, dass die KI-generierte Stimme nicht in der Lage ist Armin Assingers Dialekt wiederzugeben. Wer zur Person recherchiert, findet weitere Infos über die Fälschung. 

Ganz allgemein wird die Erkennung derartiger Videos als Deepfakes aber immer schwieriger, je weiter sich die Technik entwickelt. Hinweise wie „Achten Sie auf unübliche Mundbewegungen“ oder „Die Videoqualität ist schlechter als üblich“ sind nicht mehr aktuell.

Ein paar Tipps von Klicksafe.de:

Alle Möglichkeiten, die uns beim Überprüfen von Falschinformationen helfen, können wir auch bei Deepfakes einsetzen. Wie immer bei Falschmeldungen sollte man sich zunächst mit dem Kontext des Videos zu beschäftigen:

  • Kann man das Video auch auf seriösen Nachrichtenseiten finden oder nur auf eher dubiosen Webseiten bzw. auf Social-Media-Plattformen?
  • Haben Faktencheck-Portale das Video schon überprüft? Zum Beispiel Mimikama, CORRECTIV oder BAIT: Faktencheck-Kanal für Jugendliche auf TikTok.
  • Kann ich mit einer Suchmaschine herausfinden, wann und wo das Video zum ersten Mal aufgetaucht ist?
  • Stehen die Aussagen und das Verhalten der gezeigten Person im Gegensatz zu dem, was sie üblicherweise sagt und tut?

Nach wie vor gültig sind die Warnungen, die Sie auf unserer Website immer wieder lesen können: seien Sie vorsichtig im Umgang mit Ihnen Daten und prüfen Sie genau, an wen Sie Geld überweisen.

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die Watchlist Internet auf der Seite Beratung & Hilfe aufgelistet haben.
Der wichtigste Tipp von Watchlist Internet: Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, dann ist es auch nicht wahr!

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