Unseriöse Jobangebote

Mit wenig Arbeit schnell viel Geld verdienen - wäre das nicht schön? Leider aber zu schön um wahr zu sein:  in aller Regel zahlen Sie bei solchen Jobangeboten drauf!

Beispielsweise wird für einen „gut bezahlten Heimarbeitsnebenverdienst" verlangt, zuerst einmal diverse wertlose „Informationsbroschüren" zu kaufen. Man bekommt keinen Job, sondern wird angestiftet, diese „Informationsbroschüren" selbst zu verkaufen. Das sollte man aber keinesfalls tun, da man sich damit möglicherweise selbst wegen Betrugs strafbar macht. Auch die Aufforderung, sich anPyramidenspielen oder Kettenbriefen zu beteiligen, kann als Jobinserat getarnt sein. Darauf sollte man sich aber ebenso wenig einlassen.

Oft ist in Stellenanzeigen auch von „finanzieller Freiheit, Unabhängigkeit und hohen Verdienstmöglichkeiten bei geringem Zeitaufwand" die Rede. Dabei handelt es sich meist um Direkt- oder Strukturvertriebe. Die jeweiligen Produkte sollen bei Werbeveranstaltungen, bei Partys und in Privatwohnungen verkauft werden. Es wird erwartet, dass man den Freundeskreis, Verwandtschaft und Bekanntenkreis mit den jeweiligen Produkten versorgen kann. Manchmal müssen auch teure „Erstausstattungen" wie z.B. Musterkollektionen erworben werden.

Selbständige Tätigkeit

Zu bedenken ist jedenfalls, dass es sich dabei um eine selbständige Tätigkeit handelt und der Verdienst provisionsabhängig ist. Für diese Tätigkeit braucht man eine Gewerbeberechtigung (freies Gewerbe), was wiederum mit Kosten verbunden ist. Oft wird bei den „Jobangeboten" auch nicht gleich deutlich darauf hingewiesen, dass von den in Aussicht gestellten Beträgen auch noch die Steuern und die Sozialversicherungsbeiträge zu begleichen sind. Auch Kosten wie Fahrtspesen, Werbematerial, Miete etc. sind zu bedenken.

Wer auf ein unseriöses Jobangebot hereingefallen ist, kann Anzeige wegen Betrugs bei der Staatsanwaltschaft erstatten. Falls das „Jobangebot" von einem Unternehmen kommt, haben Sie ein zumindest einwöchiges Rücktrittsrecht möglich.

Melden Sie sich keinesfalls bei einer in einem „Jobinserat" angegebenen Telefonnummer, wenn diese mit 0900/... beginnt, denn dann handelt es sich um eine kostenpflichtige Mehrwertnummer. Auch wenn die Art der Tätigkeit nicht näher beschrieben wird oder undurchsichtig klingt, oder wenn für nähere Informationen unbedingt ein persönliches Gespräch verlangt wird, ohne klarzulegen, um welches Unternehmen es sich dabei handelt, sollten Sie besser die Finger davon lassen. Bezahlen Sie auf keinen Fall für weitere Informationen, für Waren, für Geräte oder auch für Einschulungsseminare und Lehrgänge im Voraus Geld.

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